Die Lady und Blue

 Sie war mir nie aufgefallen und das, obwohl ich täglich zweimal die Strecke mit der Eisenbahn fuhr. Mag sein, weil ich eigentlich seltener auf die Menschen in meiner unmittelbaren Nähe achte, meist mit mir selbst beschäftigt bin.


 Jedenfalls fiel mein Blick zuerst auf die Hände im Schoß meines Gegenübers. Dort blitzte ein silberner Ring, verziert mit einem weiteren, aufgesetzten Ring. Mein Blick wanderte weiter nach oben. Eine Frau. Zierlich, mit glatten, schulterlangen braunen Haaren. Geschätzte Kleidergröße 36, 38. Ein schnelles Sortieren im Kopf; Ring links, oder rechts? Ah, ja links. Eine Dominante. Blickkontakt. Sie hält diesem stand. Meinen Blick auf den Ring muss sie wohl registriert haben, denn ich spüre förmlich wie ich und vor allem meine Hände förmlich gescannt werden. Ein Kribbeln kriecht ganz langsam meinen Rücken hinauf und der Mund wird ein wenig trocken. Trotzdem lege ich meinerseits meine linke Hand, die ebenfalls derart geschmückt ist, gut sichtbar, auf mein Knie. Wieder Blickkontakt. Sehe ich da ein ganz dezentes, wissendes Lächeln um ihren Mund? Mir scheint ja.


 Soll ich sie nun ansprechen? Mit der Türe ins Haus fallen, oder wäre jetzt eher small talk angebracht? Ich bin mir nicht so sicher. Während ich noch überlege, ob ich nun zu anständig, oder zu feige bin, sie anzusprechen, wird der Zug langsamer. Wir fahren in die Station ein. Sie steht auf. Mist! Schießt es mir durch den Kopf. Und während ich das denke, greift das zierliche Persönchen in ihre Jackentasche, zieht eine Karte hervor und drückt mir diese wortlos in die Hand, während sie gleichzeitig an mir vorbei geht. Fast wie ein Geist. Während ich noch völlig verduzt ich auf die Karte in meiner Hand stiere, rollt der Zug wieder mit einem Ruck an. Das bringt mich zurück in die Realität. Ich drehe die Karte um und lese nichts weiter als nur eine Handynummer.


 Klasse! Und nun? Ich hasse telefonieren! Schon gleich mit einer mir gänzlich unbekannten Person, egal wie hübsch sie ist! Nachdem ich die Karte unschlüssig hin und her gedreht habe, stecke ich sie doch in meine Brieftasche. Wir werden ja sehen, denke ich bei mir. Was will ich überhaupt von ihr? Bin ja selber ein sogenannter Dom und habe mit meinen eigenen Weibern schon genug Stress. Das, und noch manches mehr, schoss mir so durch den Kopf, während der Zug weiter durch die frühlingshafte Natur zuckelte. Die nächste Station musste ich schon raus.


 Der Nachmittag verging mit Büroarbeit, bis eine Mitarbeiterin den Vorschlag machte, den schönen Tag auszunutzen und ein Eis essen zu gehen. OK, ich war sowieso nur halb bei der Sache, denn die Begegnung im Zug, wollte mich einfach nicht loslassen.


 Die Eisdiele war nicht weit weg von meinem Büro und so gingen wir zu Fuß, standen bald am Fenster des Straßenverkaufs. Drei Kugeln Schokoladeneis, war stets meine Standartbestellung. Schließlich ist man ja Ritualist! Geld auf den Tresen legend und mit der anderen Hand das Eis in Empfang nehmend war eins. Ich drehte mich um und ließ fast mein Eis fallen! Da stand sie wieder! Ein anderes Kleid, die Haare zurückgebunden und mit einem fast unverschämten Lächeln im Gesicht. "Hallo", stotterte ich. Was verwirrt mich nur so an dieser Frau, dass ich mir vorkomme wie ein Schüler? Lächelnd erwidert sie mein Hallo und drückte sich an mir vorbei um sich ebenfalls ein Eis zu bestellen.


 Währenddessen suchte ich mir draußen einen sonnigen Sitzplatz. Meine Begleitung zog den Schatten vor und ließ mich alleine. Ich beobachte die kleine Lady. Von hinten sah sie genauso fantastisch aus. Sie musste meine Blicke gespürt haben, denn sie drehte sich um und sah mir voll in die Augen. Ihre Hand nach hinten ausgestreckt, bereit ihr Eis, wie selbstverständlich in die Hand gedrückt zu bekommen. Mann! Von der kannst du noch was lernen dachte ich bei mir.


 Zielstrebig ging sie auf meinen Tisch zu, lächelte ein wenig und nahm direkt mir gegenüber Platz. "Ist doch recht, oder"? Ich nickte und wies mich innerlich ernsthaft zu Recht sofort wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen.


"Bitte sehr". Pause. Blickkontakt. Verlegen am Eis lutschend. Blickkontakt, und wie auf Kommando fangen wir beide gleichzeitig an zu lachen. Das Eis war gebrochen!


 Es wurde ein sehr unterhaltsamer Nachmittag, an dem ich einiges über sie erfuhr. Unter anderem auch, dass sie vier männliche Sklaven hätte, die bereits seit fast vier Wochen unter Enthaltsamkeit leiden mussten. Nun, ich habe oft die Angewohnheit spontan das zu sagen, was mir gerade durch den Kopf geht. So auch jetzt. "Was da wohl passieren würde, wenn die alle auf einmal, auf meine Sub, losgelassen werden?" Ups! Schon war es gesagt. "Sie haben eine Sub? Eine die das auch aushalten würde?" Bei der Frage legte sie Ihren Kopf leicht schräg und sah mich mit abschätzenden Augen an. "Ja". Mehr bedurfte es nicht zu sagen. Sie sieht mich unverwandt an und nickt. "Heute Abend?" Eigentlich klang diese Frage mehr nach- mal sehen ob du Sprüche machst, als wirklich ernsthaft gemeint, und doch, irgendetwas sagte mir, Junge, jetzt wird's ernst!
"Nichts dagegen! Wann und wo?" hörte ich mich selbst fragen. "Nur unter einer Bedingung!" erwiderte sie. "Nämlich, es wird eine einmalige Sache bleiben! Danach rede ich nie wieder mit Ihnen und ignoriere Sie auch sonst in Zukunft! Einverstanden?" Meine Antwort bestand lediglich aus einem Nicken. Irgendwie war das alles so unwirklich...


 Sie bückte sich und griff nach ihrer Handtasche, die sie vorher rechts neben sich zu Boden gestellt hatte. Öffnete diese und fischte ein weiteres Kärtchen daraus hervor. Darauf stand neben ihrem Namen auch ihre Adresse.


"21:00 Uhr und pünktlich"! Mit diesen Worten erhob sie sich und streckte mir ihre rechte Hand entgegen. Als alter Gentleman erhob ich mich ebenso und deutete vorsichtig ihre Hand ergreifend einen Handkuss an. Sie nickte nochmals, sah mir mitten in mein innerstes und ging.


 Oh dieses Miststück! Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich gerade noch eine Stunde Zeit hatte! Nun aber los! Während ich auf mein Auto zuging, rief ich gleichzeitig Blue, meine Sklavin an. "Sofort Duschen, Strümpfe und die schwarzen Pumps anziehen, einen Mantel und sonst nichts! Ich bin in 20 Minuten da und hole sie ab. Keine Diskussion, sonder Tun! Und das sofort!" Ohne eine Antwort abzuwarten, klappte ich mein Handy wieder zu und startete den Motor meines Wagens. Wehe wenn sie nicht fertig ist, schoss es mir noch durch den Kopf, bevor ich mich auf den Verkehr konzentrieren musste.


 Ich brauchte nur 15 Minuten. Rekordzeit! Als ich das Haus betrat, stand sie bereits fertig im Flur. Bevor ich nachsehen konnte ob sie so gekleidet war wie ich es verlangt hatte, kniete sie sich bereits nieder, nahm meine Hand um sie unseren Riten gemäß zu Küssen, dann anschließend meine Füße. Normalerweise goutierte ich diese Begrüßung ausführlich, doch jetzt war ich in echter Zeitnot! Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige, hieß es doch immer.


 Ich zog sie mit beiden Händen wieder nach oben auf ihre Füße und öffnete ihren Mantel. Ja, alles so wie ich es verlangt hatte. "Warten sie kurz hier". Mit diesen Worten stürmte ich fast nach oben zu meinem Rechner. Visitenkarte herausgefischt und die Adresse in Google Map eintippen war fast eines. Ahja! Schnell prägte ich mir ein wohin ich fahren musste. Ein Spurt wieder nach unten zu meiner Sklavin. Mittlerweile sah ich ihr ihre Unruhe an. So ungestüm hektisch, kannte sie mich eigentlich nur höchst selten.


"Ab ins Auto!", befahl ich Blue. Wie immer öffnete ich ihr die Wagentüre und wartete bis sie sich blank gesetzt und angeschnallt hatte. Ich liebe diesen Anblick, wenn der nackte Teil des bestrumpften Oberschenkels beim Sitzen ein wenig heraus blitzt. Ein Griff noch in den Handschuhkasten. Für alle Fälle liegt dort immer ein Tuch das ich als Augenbinde verwenden kann. Dieses band ich ihr nun fest über ihre Augen und schloss die Wagentüre. Ein Blick auf die Uhr mahnte mich zu Eile.


 Zwei Minuten vor der vereinbarten Zeit, stand ich vor ihrer Türe. Ein schmuckes, kleines, Häuschen, ziemlich am alten Ortsrand meiner Stadt. Die Türe öffnete sich und ganz in schwarzem Leder gekleidet, atemberaubend anzusehen, hieß sie mich die Lady einzutreten. Blue vor mich herschiebend, gleichzeitig ihr den Mantel abnehmend, betrat ich ihr Haus. "Bitte, gleich rechts die Treppe hinunter" forderte sie mich auf. Wir gingen wir nach unten. Warme, schwere Luft schlug uns entgegen und ein Geruch nach Amber, flüssigen, heißem Wachs, Geilheit, Obszönität und Verruchtheit empfing uns.


 Der Raum war überraschend groß und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. An der linken Schmalseite des Raumes war ein durchgängiges Gitter über die gesamte Breite eingelassen. Dahinter standen die vier Sklaven. Nackt und mit ihren Ärschen zu uns gerichtet, über ihren Köpfen schwarze, schwere Lederhauben gestülpt die am Hals mit einem Schloss versehen waren. Eng an die Wand gedrückt, denn viel Abstand hatte das Gitter nicht zur Wand. Es schienen mir richtig große, stattliche Burschen zu sein was bei dieser Frau auch nicht verwunderlich war!


 Mein Blick wanderte weiter. Von der Decke hingen an schweren Haken noch schwerere Edelstahlketten herunter. Ein Flaschenzug, ein Andreaskreuz ebenfalls aus Edelstahl, einen Bock in massivster Bauweise, unzählige Seile, Peitschen und Gerten, Handschellen, Dildos und vieles mehr fein säuberlich geordnet lagen griffbereit in einem antiken Schrank. Mittig im Raum stehend eine Art Streckbank rundete das Bild ab. Hier war offensichtlich jemand am Werke der sehr hart zu Spielen gewohnt war und vor unliebsamen Überraschungen verschont werden wollte.


 Aus den Augenwinkeln beobachtete ich Blue aufmerksam. Sah wie ihre Halsschlagader klopfte und pumpte. Das nervöse Spiel ihrer Finger. Es war für sie das erste Mal von mir in eine solche Situation gebracht worden zu sein. Sie hatte Angst. Schlichtweg Angst. Ich konnte es förmlich riechen! - Hatte ich schon erwähnt dass ich ein ausgeprägter Sadist bin?


 Die Lady wandte sich nun zum Schrank und suchte vier Manschetten heraus die sie mir mit leisem Lächeln in die Hand drückte. Es waren schwere, sauber gearbeitete, schwarze Ledermanschetten mit sehr dicken Ringen daran eingearbeitet. Diese legte ich nun fest um Blues Hand- und Fußgelenke. Bei der ersten Berührung meinerseits zuckte sie zusammen. Herrlich! Ich ließ sie weiter kommentarlos einfach an Ort und Stelle stehen, nicht ohne noch ihre eingenommene Stellung weiter zu korrigieren. Die Hände noch höher hinter ihrem Rücken zu positioniert, die Beine noch weiter gespreizt. Ein feiner Film aus Schweiß breitete sich langsam über Blues Körper aus. Ihre Oberschenkel arbeiteten bereits ganz sacht. Das Zittern dieser war fast unmerklich- noch...


 Als ich mich wieder zu der Lady umdrehte hielt sie in ihren zarten Händen zwei filigrane Gläser, gefüllt mit eiskaltem Champagner entgegen. Woher sie diese in der Kürze der Zeit hervorgezaubert hatte blieb mir schleierhaft. Mit den Worten: "Auf einen netten Abend mein unbekannter Eisenbahnfreund", reichte sie mir eines davon. Dieses Lächeln, diese Ausstrahlung und die gesamte Situation brachten mich nun doch auch langsam ganz schön ins Schwitzen. Wir stießen mit unseren Gläsern an.


"Es wird kein NEIN geben und keine Tabus außer Schneiden und bleibende Schäden! Einverstanden?" Warum überraschte mich ihre Ansage nur nicht. Wieder nahm ich ein Zucken meiner Sub aus den Augenwinkeln wahr. Ich nickte nur, nahm noch einen tiefen Schluck aus dem Glas und reichte es der Lady wieder. Jetzt war ich erst mal an der Reihe. Ich packte meine Blue von hinten an den Oberarmen und flüsterte ihr leise ins Ohr: "Bleib ruhig. Gehorche so wie du es mir geschworen hast. Wage es nicht mich zu blamieren! Atme tief und ruhig, bleibe gelassen, ich gehe nur ein wenig über deine Grenzen. Also kein Grund zur Aufregung. Und vergiss nicht- Du gehörst mir!" Ich merkte wohl dass sie die Angst und Unsicherheit förmlich wie ein Tier überfiel. Das war auch Sinn der Sache. Mit diesen Worten schob ich Blue vor mir her in Richtung Streckbank, drehte sie um und half ihr darauf zum Liegen zu kommen.


 Ich betrachtete mir die Streckbank nun näher. Sie war circa siebzig Zentimeter hoch und hatte seitlich an den Kanten ringsum im Abstand von circa dreißig Zentimetern dicke angeschweißte Ringe. Ungefähr in der Mitte befand sich ein separates Polster das man mittels einer ebenfalls seitlich angebrachten Kurbel nach oben drehen konnte. Dieses Polster war eine gute Idee des Konstrukteurs! Konnte man dadurch zum Beispiel einen Rücken wunderbar durchdrücken, oder einen Hintern noch mehr zur Geltung bringen, ohne dass das Opfer die Möglichkeit hatte großartig auszuweichen bei dem was da kommen könnte.


 Ich positionierte meine Blue nun so, dass ihr Genick an der oberen Kante der Streckbank anlag, den Kopf leicht nach hinten überstreckt. Unbequem, ich weiß, aber leider leider situationsbedingt unumgänglich. Ihre Handgelenke legte ich seitlich an ihrem Körper an und fixierte diese an passender Öse mittels sehr stabilen Karabinerhaken. Mit ihren Beinen tat ich gleiches nur so weit gespreizt wie es die Bank eben zuließ. Die Arme! Jetzt zitterte sie bereits am ganzen Körper! Schweißperlen auf ihrer Stirn zeichneten deutliche, fast silbrig glänzende Rinnsale. Verständlich! War es doch das erste Mal das ich so mit ihr verfuhr. Waren unsere Spiele doch bisher nur immer in meiner Wohnung passiert. Quasi in trauter Zweisamkeit...


 "Darf ich mal schauen?" fragte ich die Lady mit einem Blick zu ihrem Schrank. Sie nickte nur leicht und wie es schien leicht amüsiert. In der ganzen Aufregung hatte ich total vergessen meine Tasche mit meinen "Werkzeugen" aus dem Auto mitzunehmen! Peinlich, peinlich, aber jetzt nicht mehr zu ändern.


 Nach einem kurzen Blick in den Schrank wurde ich doch sehr schnell fündig. Lagen da ganz feine Klammern! Solche wie meine Oma früher immer benutzt hatte um die Geschirrtücher aufzuhängen. Klein, zierlich und mit vielen spitzen Zähnen bewehrt. An jedem Ende mit einer Öse versehen.
Einmal ist immer das erste Mal dachte ich bei mir, nahm mir davon zehn Stück und begab mich zurück zur Bank. Die ersten zwei Klammern brachte ich an je einem Ohrläppchen meiner Blue an. Ihr Gesichtsausdruck zeigte mir bereits jetzt sehr deutlich an das diese Klammern nicht aus der Sortimentspackung Shades of Gray waren wie man jetzt überall nachgeschmissen bekam.


 Noch hielt sie relativ still. Die nächsten zwei Klammern befestigte ich nun ganz zärtlich an der Haut zwischen Daumen und Zeigefinger an jeder Hand. Ein scharfes Einatmen von ihr zauberte mir ein leichtes Grinsen ins Gesicht. Nun folgte Klammer fünf und sechs. Der Platz hierfür war die Haut zwischen dem Großen und dem Zeigezeh. Wie kommt man bloß auf solche blöde Bezeichnungen? Jetzt wurde sie doch schon merklich unruhiger. Komisch.


 Nummer sieben und acht brachte ich an je einer Brustwarze an. Nicht ohne vorher jedoch eine jede zuerst mit meinen Fingern hochzuzwirbeln. Sie fing an sich zu winden und ein erstes Wimmern über ihre Lippen gleiten zu lassen.


 Heute meine Liebe wirst du für mich leiden. Richtig leiden. Heute benutze ich dich. Heute quäle ich dich. Der liebende Sadist hat Freilauf...
Die neunte und zehnte Klammer legte ich an ihren äußeren Schamlippen an. Ihr darauffolgender Schrei, das Zerren an den Manschetten, das vergebliche Strampeln mit den Beinen ließ mich die Lady kurz fragend anblicken. Sie winkte nur lässig mit einer kurzen Handbewegung ab. Ok, der Raum war also scheinbar schalldicht. Weiter. Ich fädelte nun mittig ein dünnes Seil das ich ebenso aus dem Schrank gleich herausgenommen hatte, beginnend bei den Zehen, durch die Ösen der Kammern. Führte dieses weiter zuerst zu den Brustwarzen, dann zu den Klammern an den Händen. Von dort weiter zu den Schamlippen und dann abschließend zu den Ohrläppchen. Um eine möglichst hohe Reibung bei eventuellen Bewegungen ihrerseits zu erreichen, legte ich bei jedem Ohrläppchen das Seil gleich zweimal durch den Ring. Die Enden verknotete ich über ihrem mittlerweile freiwillig geöffneten Mund.


 Es war herrlich anzusehen. Wie sie da so lag. Zuckend, stöhnend, keuchend, mit sich und ihrem Schmerz kämpfend. Für mich. Fast überkam mich ein Gefühl von Stolz. Aber langsam. Wir hatten ja gerade erst begonnen!


 Kaum war ich fertig mit meiner Seilschaft, als mir die Lady auch schon ein Ledergeschirr mit einem daran befestigten Trichter reichte. Super! Jetzt konnte das Seil im Mund schon gar nicht mehr verrutschen! Ich legte meiner Blue das Geschirr um den Kopf, den Trichter dabei tief in ihrem Mund versenkend. Ihre Schreie waren jetzt gedämpfter. Mit weiteren Haken befestigte ich das Geschirr nun ebenso am Rahmen der Streckbank. Somit war jetzt auch der Kopf fest fixiert. Bereit aufzunehmen was auch immer da komme. Mir gefiel der Anblick den meine Blue nun so bot. Hilflos dem Schmerz ausgeliefert, unfähig sich dem Ganzen zu entziehen. Wehrlos und ergeben.


 Während ich Blue so betrachtete, war die Lady an die Bank herangetreten und betätigte ganz langsam die Kurbel mit der das Polster verbunden war. Unnachgiebig ging das Polster nach oben. Drückte Blue's Rücken gnadenlos durch. Immer weiter, immer höher. Das Schreien von Blue wurde wieder vernehmlich lauter. Durch die Streckung des Rückens wurden die Seile noch mehr gespannt als sie ohnehin schon waren. Tränen begannen sich bei ihr ihren Weg zu bahnen und die ersten feinen Blutströpfchen zeigten sich an den so malträtierten Brustwarzen. Die Hitze im Raum, die Hitze meiner Sub, meine Hitze, meine pochende, schreiende Geilheit, die Spannung, die Situation- alles wurde eins. Ich sog es auf wie ein Schwamm das Wasser. Badete regelrecht wollüstig darin. Tauchte ein, ließ mich treiben, - Genuss! Fütterung des Sadisten... Mehr, mehr, mehr! Ich will mehr! Sie, die Lady auch.


 Mittlerweile hatte die Lady die Gittertüren geöffnet und hieß ihre Opfer sich entlang der Bank nebeneinander aufzustellen. Da standen sie nun. Schwer atmend, die Hände hinter dem Rücken und mit steilaufragenden, pochenden harten Schwänzen. Ich konnte förmlich diesen unnennbaren Schmerz eines Dauerständers selber spüren. Zumindest im Ansatz.


"Wie lange sind DIE jetzt enthaltsam?" fragte ich die Lady. Die Betonung DIE war bewusst so von mir gewählt. Opfer sind Neutrum. Zumindest bei mir wenn diese männlich waren. "Wie gesagt, vier Wochen, die letzten zwei Tage hier hinter Gittern", antwortete sie mir. "Wow", war mein einziger Kommentar. "Sie sind dran". Mit diesen Worten zog ich mich etwas zurück zur Wand. Der Blick meiner Blue zeigte nun offensichtliche Panik!


 Langsam trat die Lady nun zu Blue. Strich mit einem Finger über Blue's Haut. Ganz zart, ganz langsam. Beinahe liebevoll. Umkreiste ihre Brustwarzenspitzen die aus den Klammern förmlich herausquollen und instinktiv wegzucken wollten. "Schhht mein Kleines, Schhht". Die Worte der Lady schwebten über dem Körper meiner Sub. Ihr Finger wanderte weiter hinab zu Blue's Möse. Rieben über ihren Kitzler mit einer fast unerträglichen Behutsamkeit um dann blitzschnell in der Möse zu verschwinden. Blue bäumte sich auf und zuckte gleich wieder zurück wegen der Schmerzen die dieses Zucken mit den Seilen verursachte und zuckte wieder wegen der Finger in ihrer Möse. Mit jedem Rein und Raus nahm die Lady nämlich einen Finger mehr. Vier Mal raus, Fünf Mal rein, es verschwanden alle fünf Finger bis zur Handfläche in Blue's Fickloch. Zum ersten Male wurde sie gefistet! Sie versuchte sich vergeblich aufzubäumen. Versuchte die Hand aus sich herauszupressen. Doch mit jedem Zucken, mit jedem Wehren rutschte die Hand der Lady weiter in sie hinein. Die Tränen liefen bei ihr nun ohne Unterlass. Mit einem richtig lautem Aufschrei trotz des Trichterknebels signalisierte Blue ihr Ausgefüllt sein. Die Hand der Lady war bis zum Handgelenk in ihr versenkt. Langsam das Tempo steigernd wurde Blue nun von eben dieser gefickt. Immer schneller, immer fester. Mit einem weiteren Schrei, begleitet von einem fast schon tierischen Grunzen der vier männlichen Sklaven, spritze Blue in einem hohen Schwall mehrmals stoßweise weit aus ihrer Möse. Alles war nass. Die Bank, ihre Oberschenkel, der Boden, sogar ihre Zehen glänzten im fahlen Licht des Kellers. Nicht anders erging es den Sklaven. Ein ruhiges Stehen war ihnen offensichtlich nicht mehr möglich. Ihre Schwänze zeigten überdeutlich Blutadern und dünne Spermafäden flossen förmlich aus den Schwanzspitzen. Gierige, geile Augen waren deutlich erkennbar aus den Sehschlitzen ihrer Masken. Mühsame Selbstkontrolle ihrer Hände um sich nicht doch unerlaubterweise die Erleichterung zu verschaffen nach denen sie so unsäglich gierten.


 Langsam, ganz langsam zog nun die Lady mit einem fast schmatzenden Geräusch ihre Hand wieder aus Blue's Fotze. Die Erleichterung war Blue förmlich anzusehen. Ein fragender Blick zu mir forderte beinahe flehentlich um ein Lob. Nichts da! Wir waren noch mitten in meiner Welt. Ich war noch nicht satt.


 Mit einem Fingerschnipsen befahl die Lady nun alle vier Sklaven näher zur Bank. Gruppierte diese ohne ein Wort zu verlieren, nur mit einer bestimmenden Geste, um den Kopf meiner Blue herum. Beziehungsweise deren Schwänze um den Trichter. "So meine Sklavenschweinchen", sprach die Lady zu den Männern. "Einer nach dem Anderen darf nun abspritzen. Nur in den Trichter und nur dann wenn der Vorherige auch wirklich fertig ist! Wer vorher kommt, oder auch nur einen Tropfen daneben spritzt, darf sich auf weitere vier Wochen Enthaltsamkeit freuen! Verstanden! Nummer eins- anfangen!"


 Gesagt getan! Der erste Sklave legte bei sich Hand an und spritzte bereits nach wenigen Sekunden. Konzertiert bemüht keinen Tropfen außerhalb des Trichters zu platzieren und in einer erstaunlichen Menge! Nicht anders bei den weiteren dreien. Blue kam mit dem Schlucken gar nicht so schnell nach wie der Trichter sich füllte. "Blue! Das gilt auch für Dich! Ich will keinen Tropfen auf deinem Gesicht oder den Mundwinkeln sehen. Schluck!" Klare Ansage der Lady! Ich mag ja klare Worte gerne...


Nun, Blue bemühte sich redlich all diesen Saft gänzlich in sich aufzunehmen. Wenn auch offensichtlich nicht mit Begeisterung. Auch dieses war für sie neu. Fremdbenutzt, und dann auch noch von mehreren Männern.


 Nach der Anweisung: " Leckt euch eure Schwänze gegenseitig sauber", wies sie ihre Sklaven zurück in den Käfig und versperrte wieder das Gitter.
 Jetzt war ich endlich wieder an der Reihe. Ahh, ich liebe es Klammern die länger angesetzt wurden wieder zu entfernen. Gaaaanz langsam- damit es nicht zu weh tut... Gesagt getan. Während ich Blue's Kopfgeschirr anfing zu entfernen blickte sie mir fest in die Augen. Da war kein Zorn, keine Angst, kein Vorwurf. Einzig sowas wie stolz zu erkennen. Vorsichtig zog ich den Trichter aus ihrem Mund um ihn gleich wieder mit meiner Hand zu öffnen. Ich blickte hinein. "Alles geschluckt?" fragte ich sie. Als Antwort bekam ich nur ein deutliches Nicken. "Braves Mädchen"! Meine Hand näherte sich nun dem Seil und deutlich bemerkte ich ihre aufkommende Panik. Kam es doch jetzt gleich zu dem Moment wo ich die Klammern abmache werde. Der erste Riss am Seil. Unter schrillem Schrei fliegen die Klammern von den Ohren und ihren Händen im Hohen Bogen davon. Ein zweiter Ruck und die Klammern von den Füßen und den Brustwarzen folgen denselben Weg. Ihr Schrei wird zu einem Brüllen. Blutende Risse bei ihren noch immer in der gequetschten Stellung verharrenden Brustwarzen. Da sind sie wieder! Meine Tränen, meine Edelsteine...


Ich warte ein wenig. Genieße ihre Augen die sich panisch immer mehr weiten. Zwei Klammern liegen ja noch an. "Bitte, BITTE, nicht!" flüstert sie kaum hörbar. "Bitte Herr!" Ich sehe in ihre Augen. Sehe die Angst vor dem Kommenden. "Ich kann sie auch dran lassen?" sage ich unschuldig. Zögerlich schüttelt sie ihren Kopf. "Also? - Was soll ich jetzt machen? Dran lassen oder entfernen?" Sie zögert. "Wegmachen", kommt von ihr kaum hörbar. "Wie bitte?" Ich kann sie nicht hören! Wegmachen, wiederholt sie widerstrebend etwas lauter. "Könnte ich wohl einen ganzen Satz und den laut und deutlich bekommen?" - "Bitte Herr nehmen sie mir die Klammern ab", kommt es zwar mit zittriger, aber immerhin verständlicher Stimme über ihre Lippen. "Na denn, wenn sie wollen, mache ich das eben. Reiße, kaum dass mein Satz gesprochen, die zwei letzen Klammern von ihren Schamlippen. Die Sklaven im Käfig zucken zusammen. Werden förmlich um einen halben Meter kleiner. Ihr Schrei scheint endlos - befriedigt bis heute noch manchmal mein Kopfkino.


 Zeit für eine Pause. Ich binde Blue los. Helfe ihr auf sich hinzusetzen, nehme sie in den Arm. Sie zittert am ganzen Leib. Unkontrolliert. Die Lady reicht mir auf meine Bitte hin ein Glas mit Zuckerwasser. Langsam flöße ich es ihr ein. "Alles in Ordnung meine Liebe?" frage ich leise. Sie nickt nur. Ich nehme ein weiteres Glas Champagner von der Lady an und lasse die kalte Köstlichkeit meine heiße Kehle hinunterlaufen. Komisch. Ich zittere ja auch ein wenig...


Nach einer Zigarette und einem weiteren Glas ziehe ich Blue von der Bank. Hake vor ihrem Körper die Manschetten wieder zusammen und befestige diese an einer der Ketten mit dem Seilzug. Sie sieht mir dabei in die Augen. Fest und doch mit einer Zärtlichkeit die mich fast umhaut. Wer von uns beiden gerade dankbarer sich fühlt kann ich nicht sagen. Die Streckbank rolle ich zur Seite. "Meine" Lady hat es sich bereits auf einem Sofa gemütlich gemacht. Die Beine hoch, ich sehe wieder den Ansatz von Strümpfen... RRRRRR.


 Geräuschlos lässt sich die Seilwinde bedienen. Zentimeter für Zentimeter kommt meine Blue in die Streckung. Immer weiter bis sie gerade noch mit den großen Zehen den Boden berührt. Auch das könnte man Fliegen nennen. Zyniker... ich weiß.


 Schon beim ersten Betrachten des Inhalts vom Schrank fiel sie mir auf. Eine kurze, aber durchaus kräftig wirkende Bullwhip aus braunem geflochtenem Leder. Sie liegt gut in der Hand. Sehr gut. Eine Verdickung am Ende des Griffes verhindert ein versehentliches entgleiten. Langsam umkreise ich Blue. MEINE Blue. Sie sieht mich an. Lässt mich keine Sekunde aus den Augen. Ich wehre mich vehement in den Ihrigen zu versinken. Eine Minute, zwei, drei... Während ich sie langsam, fast zeremoniell umkreise, versucht sie mit gehauchtem Trippeln mir zu folgen. Keiner sagt etwas. Niemand deutelt. Plötzlich bleibt sie "stehen". Nur ein ganz kurzes Nicken von ihr ist mehr zu erahnen denn wirklich zu realisieren. Ich hole aus! Zischend trifft die Bull auf ihren Rücken. Ich versuche keine Stelle zweimal zu treffen, aber trotzdem die Schläge sehr nahe aneinander zu setzen. Sie stöhnt auf. Von ganz unten kommen ihre Laute. Fast so als hätte ich ein Ungeheuer an der Kette hängen. Bei jedem Schlag wirft sie ihren Kopf nach hinten. Sie will weiter, ich will weiter. Weiter, weiter, mehr, mehr...


Ihr Rücken, ihre Seiten, ihr Bauch, die Brüste, der Arsch, ihre Schenkel sind gezeichnet. Raster- ich zähle schon lange nicht mehr die Schläge. Setze konzentriert einen nach dem anderen. Systematisch. Ich suhle mich in meiner gelebten Lust. Während ich in meiner Hose abspritze kommt auch die Lady auf dem Sofa zum Orgasmus. Ganz leise, aber doch ziemlich anhaltend.


 Irgendwann binde ich Blue los. Führe sie auch zu dem Sofa. Eine Decke die da bereit liegt wickle ich vorsichtig um ihren geschundenen Körper. Ich setze mich neben sie. Sie lehnt sich vorsichtig an mich, nimmt behutsam meine rechte Hand. Während sie sie küsst sieht sie mir wieder in die Augen. Die Ihrigen glänzen. Ich kann nicht anders. Auch ich küsse ihre und sage ganz leise: "Danke".


 Die Lady habe ich tatsächlich nie wieder gesehen und obwohl es mich schon mehr als nur einmal reizte habe ich sie nie besucht oder gar angerufen. Auch wenn es mir sehr schwer fiel. Ein Mann, ein Wort!


[© Mitternacht1955]


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