Heute sag ich was ich denke


 Heute sag ich was ich denke
Geh spazieren in der Stadtstadt
Seh' all die Weiber fett und satt,
mampfend, stopfend ständig fressend
ein Geschiebe in den Darm


 Schmatzend und gar dreist krakeelend
dummgetuschel Werbungsgleich
und die Hüften schwingen edel
wie die Sau letzthin prämiert


 Hüften? Keine Chance
nur ein wabbern feister Haut,
glänzend über Hosenbünde
Die für 100, 100, 100 eigentlich gebaut


 Nackte Bäuche konfrontieren
lugen unter kurzem Hemd
das geschoppt ist wegen Fülle
unter einer Tittenfülle
bei der man mehr ans Kotzen denkt.

 
Schenkel zeigend fett und füllig
feist und schlotzig, schlabber würg
eingepresst in Hosen
deren Spannkraft nie probiert


 Und so schieben sich die Weiber
durch die Straßen ungeniert
fette Ärsche wogen schmatzend
stinkend schweissig unpenetriert


 Wer will schon dies Fettgewebe
Teilen mit der eignen Hand
Oder küssen oder streicheln
Gänsehaut den Rücken bahnt

 
Eitermale, píckelnd, schleimig,
Bindehaut wie totes Fleisch
Stinkend, nässend, stets aufdringlich
Sieh doch her ich bin empfänglich
Dumm und blöd doch Sonnengleich

 
Bratwurstreste in den Zähnen
Faulgeruch weit aus dem Maul
Fette Zehen, fette Finger
Hals und Knöchel, kotz und schau


 Und die Hosen anzusehen
wie der Darm der Leberwurst
über Bünde quellen
für die Blinden Tastgelüst


 Ich wenn's seh kuck in die Fenster
Seh's mir an wie's früher war
Würgen unterdrücken
Seh' älterliche Frauen- wunderbar!

[© Mitternacht1955]