Bar mit Aussicht - Augenspiel
(CML 15.04.2014) (M)


 Jedes Mal das Selbe wenn ich auf Geschäftsreise bin. Mittelmäßige, zeitgemäß uniformierte Hotels mit langweilig einfallslosen drögen Hotelzimmern; Ausblick meist auf eine belebte Straße, Einfallstor zu Stadt. Das Fernsehprogramm entspricht dem Hotel. Klar, ich weiß, das Hotel kann da nichts dafür, trotzdem...


Im Pornokanal auch ewig das Selbe. Rein-, Raus- Nummern mit schlecht gespieltem Gestöhne, Säfte auf Gesichtern die immer stark an verdünntem Quark erinnern. Auch langweilig.


 Es wurde heute bei meinem Kunden später als gedacht darum hatte ich mich entschlossen noch eine Nacht zu bleiben und erst am morgigen Tag meine Heimreise anzutreten. Vernunft kann ganz schön langweilig sein. Was also tun? Zu Bett? Ein Blick auf die Uhr assoziierte mir sofort den Spruch von wegen: "Alte Männer gehen früh zu Bett!" 20 Uhr 30... Wenn ich jetzt eine Tour durch die Stadt machen würde? Lieber nicht! Ersten s kenne ich mich hier nicht aus, zweitens würde ich eh keine mir entsprechende Kneipe finden und drittens war es mitten unter der Woche und unter der Woche waren alle Städte gleich. Langweilig. Die Chance heute jemanden angenehmen zu finden tendierte eher gegen Null. Für einen Aufriss schon gleich gar. "Also was jetzt!?", fragte ich mein Spiegelbild. "Abnehmen?" antwortete ich mir selbst im Geiste. Scheiße! Solche Tage in fremden Städten zogen mich immer wieder runter. Immer öfter. Ich werde definitiv alt...


Also, erst mal unter die Dusche. Den Alltagsgeruch loswerden. Rasieren spare ich mir, für was auch. Schwarzes Hemd, schwarzer Anzug, keine Krawatte, den Slip spare ich mir auch. Keine Ahnung warum, alte Gewohnheit vielleicht, verinnerlichte Jagdschematas. Noch ein bisschen Van Cleef & Arpels ins Gesicht, den Nacken, die Handgelenke und einen Hauch aufs Jacket. Und nun?


 Erst mal raus und eine Rauchen. Seit diese Nichtraucher über mich bestimmen dürfen ist es auch vorbei mit der spontanen Lässigkeit. Scheiße! Meine Rache- morgen in der Frühe rauche ich auf jeden Fall eine auf dem Klo. Ätsch...


Mit dem Fahrstuhl runter in die Lobby, raus auf die Straße. Reihe mich ein in der öffentlich zur Schau gestellten Lächerlichkeit der Nikotinsucht. Ich beschließe wenigstens auf und ab zu gehen, erstens ist es kalt und zweitens fällt es nicht so auf- vielleicht. Ich mustere die Straße. Kein Mensch unterwegs. Logisch! Hier ist ja auch nichts geboten! Der Preis für den Preis des Schlafbunkers. Scheißkalt ist es! Den Mantel hatte ich völlig vergessen. Umdrehen, zurück zur Tür. Das Bild von Kühen die freiwillig zurück in den Stall gehen drängt sich mir förmlich auf. Auf dem Weg fällt mein Blick durch die riesen Fensterscheiben ins Innere der Lobby. - Die haben ja eine Bar! Und da sitzen sogar auch welche drin! OK! Das ist ein Kompromiss! Ein, zwei Whisky und dann ab ins Bett. Morgen bin ich wieder daheim.


 Ich betrete die Bar. Zu meiner Überraschung stehen an einem Ende des Tresens, ganz hinten, sogar Aschenbecher. OK, dann vielleicht drei Whisky. Ich wuchte mich auf einen Barhocker, lasse meinen Blick über die Regale mit den ausgestellten Flaschen gleiten. Oh geil! Mein Auge erblickt eine noch dreiviertel volle Flasche Wild Turkey. Mein Lieblings Whisky. Ok... vielleicht vier... schau mer mal...


"Schönen guten Abend, was darf ich ihnen bringen?" begrüßt mich der Barkeeper. Ein älterer Mann, sehr distinguiert, Lebenserfahren. Fein! Keine Gefahr von mühsam aufgepressten belanglosen Gesprächsritualen. Ich bin erleichtert!


"Guten Abend, einen Wild Turkey bitte ohne Eis und für Erwachsene", entgegne ich. Ein prüfender Blick seinerseits an meine Person. - Nein, ICH sabbel dir nicht die Ohren voll und habe auch keinen Liebeskummer und zu Hause und Geschäft ist auch alles OK- Er scheint meine Gedanke zu lesen und seine Mimik entspannt sich sichtlich. Gut! Es scheint doch noch ein entspannter Abend in Aussicht zu sein.


 Demonstrativ lege ich meine Schachtel Roth Händle auf den Tresen. Ein fast dreifacher Whisky kommt und ein unmerkliches Nicken nach dem Blick auf meine Zigaretten seinerseits bestätigt meine These wegen der Aschenbecher. Der erste Schluck brennt mir den Mund und die Kehle aus. Ich nehme mir eine Zigarette und zünde sie mir mit richtigem Genuss an. Ein tiefer Zug und darauffolgender Hustenanfall ist fast eins.

 

 Beim Anzünden nahm ich aus den Augenwinkeln eine umwerfende Frau wahr. Sie saß auf einer kleinen Couch, etwas versteckt hinten in der Ecke, zusätzlich vor allgemeinen Blicken geschützt durch eine Reihe von Topfpalmen. Die Anwesenheit dieser Frau, ja auch die Optik war aber nicht der Ausschlag für meine Reaktion. Nein! Frauen kannte ich zur Genüge, aber was gerade hier und jetzt meinem Auge geboten wurde war alles andere als alltäglich!


 Sie saß frontal zu mir in einem hautengen schwarzen Kleid mit dünnen Trägern. Ihre Brüste die das Kleid nur zur Hälfte bedeckten ließen alle Träume zu. Schulterlanges, ebenfalls schwarzes Haar umspielte ein feines Gesicht mit einem herrlichen Mund ganz in dunklem Rot. Ihre Augen schienen in dem Halbdunkel zu funkeln wie von hinten beleuchteter Bernstein. Schlanke endlos lange, schwarz bestrumpfte Beine steckten in höllisch edlen High Heels. All das raubte mir nicht den Atem. Was mir den Atem allerdings raubte war ihre Art wie sie da saß. Wie gesagt frontal zu mir, ihre Arme links und rechts ganz ausgetreckt auf dem Rückenpolster und ihre Beine- weit gespreizt! Was heiß weit gespreizt?! Mehr war sehr wahrscheinlich gar nicht möglich! Schlagartig wurde mir mehr als warm! Dieser Anblick war faszinierend! Nicht vulgär, auch nicht obszön oder gar nuttig! Er war einfach heiß, heiß, heiß!


 Sie blickte mir unverwandt in die Augen. Keine Wimper zuckte. Sie saß einfach da mit weit gespreizten Schenkeln und blickte mich an. Zwischen ihren Schenkeln blitze ein ebenfalls schwarzes, winziges Dreieck aus Spitze. Ich konnte es deswegen so gut erkennen, da die Strümpfe ein Stück blanke Haut freiließen. Stümpfe mit Strumpfhaltern. Mein Puls klopfte mittlerweile in einem höheren Takt, meine Kehle wurde spürbar trocken. Erst als ich mit einem erschreckten Fluch meine Zigarette in den Ascher warf, stahl sich ein feines Lächel auf ihr Gesicht. Scheiße! Das gibt eine Brandblase die nicht von schlechten Eltern war! Ich hatte vor lauter Staunen nicht bemerkt wie weit meine Zigarette bereits gefährlich herunter gebrannt war. Noch einen Schluck Whisky. Das Glas war jetzt leer. Scheinbar völlig ahnungslos kam der Barkeeper wieder zu mir um eine weitere Bestellung entgegen zu nehmen.


 Mein Blick wanderte wieder zu ihr. Sie hatte ihre Stellung kein bisschen verändert. "Na gut!" dachte ich bei mir, "Ich spiele mit!". Ganz unbedarft war ich ja auch nicht. "Mal sehen wie es weiter geht"...


Wir hielten Blickkontakt. Es war fast so als ob jeder bei jedem die Gedanken lesen wollte. Ich ließ mich in diese wunderschönen Augen versinken. Ließ mir Zeit. Ich wollte sehen wie weit dieses Spiel ging, ohne ein gestecktes Ziel. Einfach so, einfach ohne Plan oder zielführende Hintergedanken.


 Ich konnte es fast nicht fassen als sie unmerklich ihre Beine noch ein Stück weiter spreizte. Diese Frau musste scheinbar so beweglich wie Gummi sein! Mein Blick wanderte langsam ihren Körper hinab. Erst zu ihren Schultern, dann langsam ihren Arm entlang bis zu den Fingerspitzen, wieder zurück zu den Ansätzen ihrer Brüste.


 Plötzlich hatte ich das Gefühl das ihr Körper genau dem Weg meiner Augen folgte indem sie scheinbar genau diese von mir betrachteten Stellen ein wenig bewegte, nach vorne schob, oder sonst irgendwie auf geheimnisvolle Weise einen Muskel zum Zucken bringen konnte. Als ich nun bei ihren wunderschönen vollen Brüsten angelangt war, schien es als ob diese sich hoben und dazu ihr Atem sich etwas beschleunigten würde.

 Ok.... Ich war doch noch etwas unsicher. Schließlich hatte ich eine gewisse Erziehung genossen in dem so ein Verhalten meinerseits nicht unbedingt als schicklich betrachtet wurde.


 Noch ein Mal ein Blick in ihre Augen... Irgendwie sprachen mir diese zu. Forderten mich auf dieses Spiel weiter zu treiben. Ihr blutroter Mund war nun leicht geöffnet. Ihre Lippen glitzerten nun ebenso wie ihre Augen.


 Wieder wanderten meine Blicke zu ihren Brüsten und wieder hoben diese sich fast unmerklich. Mittlerweile waren ihre Brustwarzen klar und deutlich erkennbar! Steif und hart! Diese Rundungen, dieses pralle Fleisch regte blitzartig meine Fantasie in Bahnen die alles andere als nur reine Fleischeslust war. Ganz kurz zischte der Gedanke an ein Seil und Klammern durch. Nein! Keine Gedanken jetzt an plattes SM! Genieße was dir dargeboten wird- ordnete ich mich selbst ein.


 Ein Blick auf ihren Bauch zeigte mir nun deutlich ihre erhöhte Atmung an. Er zitterte sogar ganz leicht, fast unmerklich. Mit Absicht wanderten meine Augen nun ganz offensichtlich, klar für sie erkennbar abrupt zu ihren Schuhen, was mit einem leisen Schluchzer ihrerseits quittiert wurde. Langsam drehte sie ihre Fußspitzen auf den dünnen Absätzen nach außen. Dann hob sie die Absätze so dass sie wie auf Zehenspitzen war. Ihre Knie gingen folglich auch ein Stück nach oben. Ich ließ meinen Blick von einem Schuh zum anderen wandern. Jedes Mal hob sie den entsprechenden Fuß. Ihre Beine fingen zu Zittern an. Was für ein Genuss! Linker Fuß, rechter Fuß, linker Fuß... Ihr Zittern wurde stärker, ihre Atmung auch, ganz leise konnte ich sie hören, ihren Rhythmus verfolgen.


 Wieder Blickwechsel! Direkter Augenkontakt! Ich bemerkte einen leichten Film auf ihrer Stirn, auf ihrer Oberlippe. Sie war offensichtlich geil- wie ich auch! Mein Schwanz machte so Sliplos eine offensichtliche Beule in meiner Hose, aber das war mir genauso egal wie das Bewusstsein eigentlich einen Zuschauer in Form des Barkeepers zu haben. Ihr augenscheinlich auch. Nun denn! Nächster Part!


 Ich ließ meine Augen jetzt in schneller Reihenfolge wandern. Auge, Slip, Auge, Slip, Auge, Slip... Zuerst zögerte sie, schien etwas verunsichert. Ich ließ den Slip nicht mehr aus den Augen, legte meinen Kopf etwas schief. So wie man etwas aufmerksam studieren würde. Sie begriff was ich wollte und begann meinen Gedanken Folge zu leisten.


 Langsam schloss sie zuerst ihre Beine, ihre Hände wanderten wie in Zeitlupe an ihrem Körper entlang nach unten zum Saum ihres Kleides, griffen dann unter ihr Kleid während ihr Po sich ein wenig vom Sofa weg hob. Je einen Daumen hakte sie nun seitlich ihres Slip ein um diesen Millimeter für Millimeter in Richtung Knie zu ziehen. Dabei ließen ihre Augen mich keine Sekunde los. Ich sie auch nicht. Auffordernd nickte ich ihr zu. Nun wanderte der Slip zu ihren Knöcheln. Dabei konnte ich ihren Rücken betrachten. Jeden einzelnen Wirbel hätte ich nachzeichnen können. Das Kleid war Rückenfrei und ein Ende des Ausschnittes für mich nicht erkennbar. Und das obwohl ich in einer wesentlich höheren Position saß!


 Mit einer fließenden Bewegung setzte sie sich wieder gerade und verstaute den Slip in ihrem Handtäschchen. Ihre Knie blieben geschlossen. Ich starrte nun abwechselnd auf diese und ihre Augen in der Hoffnung nun einen "tieferen" Einblick zu bekommen. Allein, ihre Knie blieben fest geschlossen! Etwas irritiert sah ich ihr wieder in die Augen. Fest blickte sie zurück, ein leises provokantes Lächeln schlich sich ein. Ihr Kinn hob sich ein kleines Stück, wie auch ihre rechte Augenbraue. Herausfordernde Provokation pur!


 In meinem Hirn begann es zu Rattern. Ich suchte in all diesen zum Teil schon lange verstaubten Schubladen nach einer Lösung. Ich stand unter offensichtlichem Zugzwang! Ungewohnt für mich. Was mach ich, was mach ich? Mensch! Denk nach!


 Ohne das es mir so Recht bewusst war hob ich meine rechte Hand in etwa Hüfthöhe, winkelte alle Finger bis auf Zeige- und Mittelfinger an. Zeige- und Mittelfinger streckte ich gerade und spreizte diese so weit wie mir möglich. Erst als sich ein Krampf in der Hand langsam bemerkbar machen wollte wurde mir das eigentlich bewusst. Ich sah ihr fest in die Augen. Versuchte hinter meinem Tun eine mentale Kraft zu setzen. Ein kaum wahrnehmbares Nicken begleitete das quälend langsame Öffnen ihrer Schenkel.


 Der Anblick der sich mir nun bot übertraf alle Erwartungen. Ich hatte schon viele Mösen gesehen. Lange, kurze, fleischige, schmallippige, mit offen liegendem Kitzler, mit verstecktem. Das was sich mir hier bot war die Abteilung Louvre mit der Mona Lisa im absolut positiven Sinne! Unbeschreiblich und absolut nass! Am unteren Ende der Spalte hatte sich bereits ein milchig weißer großer Tropfen gebildet. Ich glaubte ihren Duft förmlich in der Nase zu haben...


Ich weiß nicht wie lange ich diesen Anblick schon genoss, als mir ihre Beckenbewegungen endlich auffiel. Fast unmerklich rutschte dieses von vorne nach hinten und umgekehrt. Es war als ob ein unsichtbarer sie ficken würde und sie dieses voller Wollust mitmachen würde.


 Nun gut! Wieder kam meine Hand zum Einsatz. Mal sehen ob sie dieses doch eher unbekannte Zeichen verstand. Ich machte wieder eine Faust, streckte den Zeige- und Ringfinger gerade, den Mittelfinger angewinkelt leicht nach unten. Sie blickte mich erstaunt an. Jetzt war es an ihr zu Überlegen. Ich genoss es wie es hinter dieser schönen Stirn arbeitete. Sie blickte mich fragen an. Nun war es an mir mein Kinn leicht zu erheben- wie auch die Augenbraue- was sie eindeutig besser wie ich konnte.


 Langsam schien es ihr zu dämmern. Ihre rechte Hand näherte sich zögernd ihrem Schritt. Immer weiter glitt ein Finger in Richtung Kitzler. Ihr Atem ging nun st0ßweise und bei weitem nicht mehr so dezent. Ich nickte ihr auffordernd zu. Nun hielt sie nichts mehr! Nach ein paar kreisenden Bewegungen um ihren Kitzler steckte sie blitzartig gleich drei Finger in ihre Möse um diese auch gleich wieder fast ganz heraus zu ziehen. Kurz, sie fickte sich jetzt ungeniert mit ihren drei Fingern. Ich ließ sie gewähren. Mein Schwanz meldete sich schmerzhaft. Ich musste mich beherrschen nicht hier gleich an Ort und Stelle mir selber einen runter zu holen...


Mit einem unterdrückten Kiekser kam die Schöne dann auch. Schweißperlen waren nun überall auf ihrer nackten Haut zu sehen. Eine Haarsträhne hing ihr ins Gesicht. Sie blickte auf meine Hose wo die Beule nun absolut nicht mehr zu übersehen war. Sie lächelte mich ganz offen an, holte einen Kugelschreiber aus ihrem Täschchen und schrieb etwas auf die Papierserviette die auf einem kleinen Tischchen neben ihr lag. Einen sinnlichen Kuss auf dieses Papier konnte ich auch erleben Jep! Ihre Zimmernummer! Heute würde es eine geile Nacht geben!


 Die Schöne stand auf, strich ihr Kleid glatt und ging Richtung Ausgang der Bar. Bevor sie durch die Türe schritt sah sie mich über ihre Schulter an. Ihre Augen verzauberten mich.


 Zwar ungeduldig aber ganz nach alter Schule wartete ich ein paar Minuten bevor ich mich des Zettels bemächtigte. Ich faltete ihn auseinander und las: Danke.

 Die Serviette habe ich noch heute.


[© Mitternacht1955]